1500
Erste Erwähnung – Bericht eines Wildhüters in der Rominter Heide
1530
Erwähnung des Ortes Gawaiten (später Kirchdorf)
1535
Beginn der planmäßigen Besiedlung des späteren Kreisgebietes
1550
Errichtung der ersten Kirche in Gawaiten
1568
Der erste Pfarrer in Goldap (Buchholz) findet Erwähnung
14.5.1570
Stadtprivileg derStadt Goldap durch den zweiten Herzog von Preußen, Albrecht Friedrich von Brandenburg, dessen Vater Albrecht 1525 den geistlichen Ordensstaat des Deutschen Ordens, dessen letzter Hochmeister er gewesen war, in ein weltliches Herzogtum mit ihm als Herzog umgewandelt und gleichzeitig die Reformation eingeführt hatte.
1574
Beginn des Baues der Kirche in Gurnen
1579
Kirchenbau in Szittkehmen
1580
Beginn Kirchenbau in Goldap (Alte Kirche, bis 1589)
1588
Kirchenbau in Grabowen
1589
Kirchenbau in Tollmingkehmen
16./17. Jh.
Goldap leidet wiederholt unter kriegerischen Überfällen aus dem Osten und Feuersbrünsten
1613
Erste Erwähnung der Lateinschule in Goldap
1620
Gründung des Kirchspiels Dubeningken (Abtrennung von Szittkehmen)
1623
Neubau der abgebrannten Kirche in Goldap
1656/57
Tatareneinfall in Goldap
1682
Erste Reformierte in Goldap
1709/11
wütet die Pest in Goldap und Umgebung. Dadurch wird das Land entvölkert; danach Besiedelung durch Neusiedler aus Brandenburg, Pommern, Magdeburg, Halberstadt, der Pfalz und Nassau: Deutsche, Schweizer, Preußen und Litauer
1718
Goldap wird Garnison
1719
erste Katasteraufnahme des Kreises zur gerechten Besteuerung
1720
Entstehung von 6 Ämtern im späteren Kreis Goldap
1732
kommen die Salzburger, die um ihres evangelischen Glaubens willen aus dem Salzburger Land vertrieben wurden und vor allem im östlichen Kreis Goldap siedelten. Auf dem Gebiet des späteren Kreises Goldap bestehen die Kirchspiele Goldap, Gawaiten, Tollmingkehmen, Dubeningken, Szittkehmen , Gurnen und Grabowen
1741
Einzug des Regiments der Schwarzen Husaren und des Bosniakenregiments
1757
20.000 russische Soldaten in Goldap (siebenjähriger Krieg 1756-63)
1763-83
General Friedrich von Lossow, ein Freund Immanuel Kants, dessen weiteste Reise von Königsberg nach Goldap zu seinem Freund Lossow führt, ist Garnisonschef.
1773
Bau des neuen Rathauses in Goldap
1778
Bau der reformierten Kirche (später Neue Kirche) auf dem Markt
1782
Errichtung des (adligen) Kreisgerichts in Goldap
18. Jh.
Goldap ist eine bedeutende Handwerkerstadt. Es sind alle Handwerker vertreten, vor allem Bäcker, Töpfer, Schuster.
1807-12
leidet die Stadt unter den Truppen Napoleons; die Folge sind hohe Schulden (Stadtobligationen)
1809
Nach der Schaffung der preußischen Städteordnung erfolgt die erste Wahl der Stadtverordnetenversammlung und die Vereidigung des Magistrats.
1817
Goldap wird Sitz einer Forstinspektion
1818
Schaffung des Kreises Goldap aus den Ämtern (bzw. Teilen davon) Kiauten, Tollmingkehmen, Waldaukadel, Holzflößamt (Dubeningken) und Szittkehmen, Sperling und Königsfelde; Goldap wird Kreisstadt und nach Aufhebung seiner vier Tore zur offenen Stadt erklärt.
Mai 1820
Die 250. Jahrestag der Gründung der Stadt wird von ihren Bürgern festlich begangen.
1821
wird das Amt des Pfarrers an der Alten Kirche mit dem des Superintendenten verbunden.
1832
Goldap zählt 3494 Einwohner
1839
Durchführung der Separation (Verteilung des gemeinschaftlichen Grundbesitzes auf die Bauern) im Kreis Goldap
1849
Goldap erhält Postamt und königl. Kreisgericht
1868/76
Gründung des Kirchspiels Gr. Rominten
1872
Einrichtung eines Waisenhauses in Meldienen
1879
Das Amtsgericht Goldap wird errichtet; die Eisenbahnstrecke Insterburg – Goldap – Lyck wird eröffnet; damit hat Goldap auch Anschluss nach Eydtkuhnen, Königsberg und Berlin.
1880
Kirchenbau in Gr. Rominten
1887
Wilhelm II. wird auf die Rominter Heide aufmerksam und kauft den Ort Theerbude, wo er sich im norwegischen Stil ein Haus („Jagdhaus Rominten“) und eine Stabkirche („Hubertuskapelle“) errichtet (beide werden im zweiten Weltkrieg vernichtet)
1894
Bau der katholischen Kirche für die Gemeinde Goldap und Angerburg.
1897
wird die Eisenbahnlinie Angerburg-Goldap eröffnet
1900
Goldap zählt 7000 Einwohner
1900
Goldap erhält eine eigene Gasversorgung
1901
wird die Eisenbahnstrecke Goldap – Stallupönen eröffnet
1902
Beginn des Baus der neuen Volksschule (später die sog. „rote Schule“), Fertigstellung 1903
1902
I. und II. Bataillon des Inf.-Rgt. Nr. 44 (7. Ostpr. Graf Dönhoff) werden in Goldap stationiert und bleiben bis zum Ausbruch des Weltkrieges 1914
1904
Das Goldaper städtische Real-Reform Progymnasium wird staatlich anerkannt; die spätere Kantschule war Nachfolgerin der bereits 1613 erwähnten Lateinschule
1905
Das Wasserwerk mit Wasserturm und Pumpstation entsteht
01.12.1905
Volkszählung in Preußen: Goldap hat 8409 Einwohner, davon 8220 mit deutscher, 14 mit polnischer und 7 mit anderer Muttersprache und 36 zweisprachige. Außerdem 36 nichtevangelische und nichtkatholische Christen und 96 Juden, deren Muttersprache nicht erfasst ist
1905/06
Beginn des Baus des Johanniterkrankenhauses in Goldap
1908
Das Städtische Real-Reform Progymnasium wird staatlich und ist fortan ein Königl. Realgymnasium
1914
Goldap zählt 9500 Einwohner
1914
Goldap wird von den Russen besetzt und teilweise zerstört. Nach Abzug der Russen begann der Wiederaufbau im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ durch den bedeutenden Architekten Fritz Schopohl; die Häuser auf allen vier Marktseiten ergaben ein geschlossenes Bild und waren für die Zeit sehr modern; ferner Hotels und Gasthöfe im Kreis sowie das Kreishaus, das 1920 eingeweiht wurde.
1920
Einrichtung einer Stadtbücherei in Goldap; Errichtung des Finanzamtes
1921
Einrichtung einer Kreislandwirtschaftsschule
1921/22
Goldap wird an das Stromversorgungsnetz angeschlossen
1921/32
Landrat Hans Berner
1926
Anerkennung der Mädchen-Oberschule als Lyzeum (später Freiherr-vom-Stein-Schule)
1926/27
Goldap erhält Kanalisation
1927
Die Eisenbahnlinie Goldap – Szittkehmen geht in Betrieb.
1929
Das Reform-Realgymnasium erhält den Namen „Kantschule“
1931
Das Lyzeum erhält zum 100. Todestag des Freiherrn vom Stein den Namen „Freiherr-vom-Stein-Schule“
1932
Dr. Karl von Buchka (nach dem Krieg CDU-MdB und Stellvertretender Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V.) wird der letzte deutsche Landrat des Kreises Goldap (bis 1944)
1934
Goldap wird erneut Garnison (Panzerjäger, 1935 Bau der „weißen Kaserne“)
1936
Schaffung eines eigenen Kreiswappens (bis dahin gab es nur das Stadtwappen von 1570)
1938
Die Rominter Heide wird Staatsjagdrevier
1939
Goldap zählt 12.800 Einwohner, der Kreis Goldap 45.000 Einwohner.
1941-44
Goldap ist Sitz des Oberbefehlshabers der Luftwaffe (Göring)
01.10.1944
Räumungsbefehl für den östlichen Kreisteil
01.10.1944
Der Angriff der Roten Armee von Memel bis Suwalki setzt ein
20.10.1944
Räumungsbefehl für die Stadt Goldap und den westlichen Kreisteil
21.10.1944
Die letzten Bewohner verlassen Goldap; Räumung des Landratsamtes; am folgenden Tag wird die Stadt von den Russen besetzt und ein großer Teil in Brand gesteckt. Anfang November 1944 wird die Stadt von deutschen Truppen zurückerobert und bis Mitte Januar 1945 gehalten, danach geht sie endgültig an die Rote Armee verloren
1945
In der Jahresmitte übergeben die Russen die Stadt und die südliche Hälfte des Kreises an Polen; in der Folge wurden systematisch Polen angesiedelt, teilweise aus den umliegenden Grenzkreisen, teilweise aber auch aus Ostpolen und der Ukraine. Die deutsche Bevölkerung durfte nicht mehr zurückkehren; soweit die Kriegswirren noch Deutsche nach Goldap (zurück) gespült hatten, wurden diese durch die Umstände bis zum Ende der 50er Jahre zur Ausreise in die Bundesrepublik genötigt. In Goldap verblieben nur ganz wenige Deutsche, die – fast – ausnahmslos mit Polen die Ehe geschlossen hatten.
1948
Gründung der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. durch den Goldaper Kreisoberinspektor a.D. Johannes Mignat, der der erste Kreisvertreter wird; die erste Ausgabe der Heimatbrücke erscheint
1952
Der Landkreis Stade übernimmt die Patenschaft für den Kreis Goldap
1962
Rechtsanwalt Dr. Hans-Erich Toffert wird der 2. Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V.
1964
Die Stadt Stade übernimmt die Patenschaft für die Stadt Goldap; Errichtung des Mahnmals in den Wallanlagen der Stadt Stade
1970
Zur 400-Jahrfeier der Stadt Goldap wird in Stade die „Goldaper Heimatstube“ Am Wasser West 7 errichtet.
1987
Eröffnung des Patenschaftsmuseums Goldap in Stade
1992
Die Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. errichtet den Gedenkstein auf dem Friedhof I in Goldap
1992
Rechtsanwalt Stephan Grigat wird der 3. Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V.
1999
Die Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. richtet das Haus der Heimat in Goldap ein